Mein Warenkorb

Beer & Bread – Hier backen und brauen 2 Spieler um die Wette!

Schon lange wetteifern zwei benachbarte Dörfer, die auf den fruchtbaren Ländereien eines ehemaligen Klosters gegründet wurden, um das beste Bier und um das beste Brot. Der freundschaftliche Wettbewerb führte dazu, dass sich die traditionelle Kunst des Bierbrauens und des Brotbackens ständig verbesserte. Stelle dein Können unter Beweis und hänge deine Konkurrenz ab, indem du leckere Biere und schmackhafte Brotsorten produzierst.

Auf den Tisch und los geht‘s

Beer & Bread besteht hauptsächlich aus einem Spielplan, 60 Karten (Bier- und Brotkarten) und den Zutatenmarkern. Das Spielmaterial ist also rasch vorbereitet. Legt einfach den Spielplan und die 60 Karten bestehend aus Bier- und Brotkarten auf den Tisch, füllt die Äcker mit der aufgedruckten Menge an Zutaten und schon kann es los gehen.

 

Beer & Bread - mitten im Spiel

 

Brauen und Backen – so wird es gemacht

Das Spiel geht insgesamt über 6 Runden (Jahre), wobei sich fruchtbare und trockene Jahre ständig abwechseln. Jedes Jahr besteht wiederum aus 4 Phasen.

1) In der Saatphase werden die Äcker mit der richtigen Anzahl an Zutaten (Weizen, Gerste, Roggen, Hopfen, Wasser) bestückt. Die Menge an Zutaten variiert je nachdem, ob es sich um ein fruchtbares oder ein trockenes Jahr handelt. Auf dem Spielplan ist die jeweilige Anzahl als Hilfestellung aufgedruckt. Da trockene Jahre natürlich nicht so ertragreich sind, kommen hier weniger Zutaten auf die Äcker.

2) In der Kartenphase werden, wie der Name schon sagt, Karten gezogen. In einem fruchtbaren Jahr ziehen die beiden Spieler*innen jeweils 5 Karten. In einem trockenen Jahr musst du zuerst deine Erntekarten, welche in der vorherigen Runde ausgespielt wurden, zurück auf die Hand nehmen und anschließend auf 5 Handkarten auffüllen. Zusätzlich werden 3 Tauschkarten auf den dafür vorgesehenen Platz am Spielplan ausgelegt. In trockenen Jahren können die Spieler*innen diese Tauschkarten nutzen und anstelle der eigenen Handkarten ausspielen.

3) In der Aktionsphase sammelst du Zutaten und produzierst verschiedene Bier- und Brotsorten. Außerdem kannst du auch dein Dorf ausbauen, was dir zusätzliche Rohstoffe, Siegpunkte oder andere Möglichkeiten bringt. In fruchtbaren Jahren spielt jede Person beginnend mit dem*der Startspieler*in eine Karte aus, dann tauschen die beiden Spieler*innen ihre Karten miteinander. Das geht so lange, bis alle Handkarten gespielt sind. Im Gegensatz dazu werden in trockenen Jahren die Handkarten nicht untereinander getauscht. Das bringt Abwechslung ins Spielgeschehen und erfordert ständiges Mitdenken. Alle Karten in Beer & Bread sind so gestaltet, dass sie auf drei unterschiedliche Arten verwendet werden können.

 

Spielkarten - 3 Aktionsarten pro Karte möglich

 

 

Nutze den oberen Bereich der Karten, um Zutaten von den Äckern zu ernten und diese zu lagern. Das Lager bietet den Spieler*innen anfangs 9 Lagerplätze, kann aber durch Ausbauten noch erweitert werden. Im oberen Bereich der Karten sind verschiedene Zutaten abgebildet, welche du beim Ausspielen der Karte einsammeln darfst. Spielst du in einer Runde mehrere Karten zum Ernten aus, so kannst du deinen Ertrag steigern, wenn du sogenannte Erntereihen bildest. Dabei überprüfst du, welche Arten von Zutaten im Erntebereich der neu gespielten Karte abgebildet sind. Von jeder Zutat musst du nun so viele einsammeln, wie insgesamt davon in der Reihe zu sehen sind. Doch Vorsicht – Zutaten die nicht in dein Lager passen, musst du deinem*deiner Mitspieler*in anbieten.

Sobald du genügend Zutaten gesammelt hast, kannst du Bier brauen oder Brot backen. Dazu spielst du eine Karte aus und nutzt deren mittleren Bereich, wo eine Tafel mit Zutaten abgebildet ist. Das Brauen bzw. Backen kostet dich die angeführten Zutaten, welche du von deinem Lager zurück in den Vorrat legen musst. Nun legst du die Karte auf die Brauerei bzw. die Bäckerei und die Ware gilt als verkauft. Hier gibt es eine Begrenzung, denn es kann jeweils nur eine Karte auf der Brauerei bzw. Bäckerei liegen. Bevor du also weitere Waren produzieren und verkaufen kannst, musst du erst eine sogenannte Reinigung durchführen.

Eine Reinigung in Beer & Bread erfolgt, indem du den unteren Bereich einer Karte ausspielst. Der untere Bereich der Karten ermöglicht dir, Ausbauten in deinem Dorf zu platzieren. Ausbauten bringen dir im Verlauf des Spiels weiter Vorteile (zB mehr Ertrag beim Ernten, zusätzliche Punkte am Ende des Spiels, zusätzliche Lagerplätze, Vorteile beim Brauen und Backen, etc.). Nachdem du die Karte an den dafür vorgesehenen Platz des Spielplans gelegt hast, entfernst du die Karten von der Brauerei und der Bäckerei. Nun kannst du ab sofort wieder Bier und Brot produzieren und verkaufen.

4) Zuletzt kommt die Mühlenphase – hier wird nur der*die Startspieler*in für die nächste Runde bestimmt. Wer zu diesem Zeitpunkt weniger Zutatenmarker in seinem Lager liegen hat, der bekommt nun die Windmühle (Startspielermarker). In einem trockenen Jahr werden jetzt auch noch die 3 übrig gebliebenen Tauschkarten sowie die ausgespielten Erntekarten abgeworfen.

 

Spielplan - hier sind die Äcker mit Zutaten bestückt und die Lager der Spieler*innen abgebildet

 

Wer wird Meister von Bier und Brot?

Nach der 6. Runde endet Beer & Bread und die Spieler*innen nutzen den Wertungsblock um ihre Punkte festzuhalten. Jeder nimmt seine verkauften Karten und trennt diese in Brot und Bier. Dann werden die Werte der darauf abgedruckten Münzen zusammengezählt jeweils für Bier und Brot. Anschließend werden noch jene Ausbauten überprüft, welche Extramünzen gewähren. Nun gibt es ein Gesamtergebnis für die Warenart Brot und ein Gesamtergebnis für die Warenart Bier. Das niedrigere der beiden ist das Endergebnis. Der*Die Spieler*in mit dem höchsten Ergebnis gewinnt das Spiel Beer & Bread.

 

Fazit – einfach aber taktisch

Beer & Bread punktet auf jeden Fall zuerst einmal mit tollem Design und hochwertigem Spielmaterial – Die heißbegehrten Holzspielsteine sind auch mit dabei. Die Spielanleitung ist mit 12 Seiten ziemlich schnell durchgelesen und die Regeln sind verständlich geschrieben und mit einigen Beispielen ergänzt. Für jene, die regelmäßig Kenner- oder Expertenspiele zocken, sollte das Regelwerk im Handumdrehen erlernt sein. Neueinsteiger sollten sich die Beispiele ordentlich durchlesen. Im Prinzip kann man aber gleich mit dem Spielen loslegen, da die Grundregeln ziemlich einfach sind.

Im ersten Spiel muss man sich zwar noch an die richtige Taktik herantasten, das wird aber von Partie zu Partie besser. Man kommt aber schnell dahinter, wie man seine Karten am sinnvollsten einsetzt. Hier ist ein cooler Mechanismus hervorzuheben – jede Karte im Spiel kann nämlich auf drei unterschiedliche Arten eingesetzt werden, man muss also nicht gleich ganz verzweifeln, wenn man kein Kartenglück hat. Der Glücksfaktor spielt zwar schon eine Rolle beim Nachziehen der Karten, allerdings kann man das durch unterschiedliche Aktionsmöglichkeiten wieder etwas ausgleichen.

Besonders wichtig ist es, ein Gleichgewicht zwischen Bier- und Brotproduktion zu finden, da die Endwertung von der Warengruppe mit dem wenigsten Ertrag abhängt. Man muss hier also sowohl die eigenen Karten geschickt einsetzen als auch etwas hoffen, dass in den fruchtbaren Jahren der*die Gegner*in beim Hin- und Hertauschen der Karten nicht die benötigten Karten wegschnappt. Das kann zwar ärgerlich sein, bringt aber durchaus Spannung und etwas Nervenkitzel mit ins Spiel. Im Großen und Ganzen ein solides Brettspiel für 2 Spieler*innen. Da es nicht allzu lange dauert, kann es auch mal Zwischendurch ausgepackt werden.

Uns hat es sehr gut gefallen und wird Beer & Bread sicherlich noch für längere Zeit unsere Spielesammlung ergänzen.

 

Bewertung 7,5/10

+ kurze Spieldauer
+ Spielregeln sind nicht allzu komplex und mit Beispielen ergänzt
+ taktische Varianz, da alle Karten für 3 unterschiedliche Aktionen genutzt werden können
+ hochwertiges Spielmaterial

– leider nur für 2 Spieler
– Glücksfaktor beim Ziehen und Tauschen der Karten

 

Teilen: