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The Hunger – 6 blutdurstige Vampire im Wettlauf gegen die Zeit

Wenn die Sonne in The Hunger untergeht, erwachen die Vampire voller Durst nach frischem Menschenblut. Schnell machen sie sich auf den Weg ins Dorf, um dort die ahnungslosen Bewohner auszusaugen. Je weiter sich die Vampire allerdings vom Schloss entfernen, desto gefährlicher wird es für sie, denn das Tageslicht ist, wie allen bekannt, das Ende eines Vampirs. Schlussendlich haben die Vampire ihren Blutdurst gestillt und kehren noch rechtzeitig vor Sonnenaufgang zurück ins dunkle Schloss. Oder verbrennt der ein oder andere Vampir durch die aufgehende Sonne zu Asche, weil er es vor Gier nicht mehr rechtzeitig zurück in seine finsteren Gemächer schafft?

Worum geht es in The Hunger?

The Hunger ist ein Wettrennen, bei dem du im Verlauf des Spiels dein Start-Kartendeck bestehend aus sechs Karten modifizierst. Du übernimmst die Rolle eines Vampirs, der bei Anbruch der Nacht sein Schloss verlässt, um auf die Jagd zu gehen. Dabei entfernst du dich immer weiter vom Ausgangspunkt. Bei der Jagd bekommst du neue Karten in dein Deck. Du musst geschickt deine Beute auswählen, denn erbeutete Menschen bringen dir zwar am Ende Siegpunkte, jedoch verlangsamen sie dein Deck, sodass es dir am Ende schwerfallen wird, noch rechtzeitig vor Sonnenaufgang in das sichere Schloss zurückzukehren.

Du kannst auch andere Vampire oder Tier-Gefährten jagen, diese bringen deinem Deck zusätzliche Möglichkeiten oder dauerhafte Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Nachziehen weiterer Karten vom Nachziehstapel oder auch Erleichterungen bei deiner Bewegung auf dem Spielplan.

Schlussendlich musst du rechtzeitig im sicheren Schloss zurück sein, bevor die Sonne aufgeht. Das bedeutet konkret, dass du 15 Runden Zeit hast, möglichst viele Menschen zu jagen bzw. möglichst viele Punkte zu sammeln. Schaffst du es aber dann nicht, rechtzeitig nach Hause zu kommen, dann verbrennt dein Vampir zu Asche und du hast das Spiel verloren.

 

The Hunger - Spielaufbau

 

Wie wird The Hunger gespielt?

Zuerst suchst du dir einen von sechs unterschiedlichen Vampir-Charakteren aus. Hier gibt es nur geringfügige Unterschiede, denn jeder Vampir hat eine eigene Fähigkeit, die im Verlauf des Spiels ein Mal eingesetzt werden kann. Die Spielfiguren werden alle auf das Schloss platziert, von dort aus geht die Reise los.

Der Spielplan zeigt das Schloss der Vampire und einen Weg, der immer weiter vom Schloss wegführt. Der Weg verläuft durch die Berge, die Ebene und durch den Wald bis hin zum Labyrinth, welches sich am Ende des Weges befindet.

Wenn du am Zug bist, legst du deine 3 Handkarten in deine Auslage. Dann führst du die darauf abgebildeten Effekte aus. Beispielsweise kannst du noch zusätzliche Karten vom Nachziehstapel ziehen oder eine schlechte Karte austauschen.

Addiere nun alle auf den Karten links oben stehenden Zahlen, diese Zahl stellt dann deine Geschwindigkeit dar, mit der du dich in dieser Runde auf dem Spielplan entsprechend viele Felder bewegen kannst.

Nach deiner Bewegung kannst du noch auf die Jagd gehen. Die Jagd ist der eigentliche Spielmechanismus, der dein Deck beeinflusst. Für die Jagd musst du dir gewisse Geschwindigkeitspunkte aufheben, denn im Jagdgebiet gibt es drei Spalten, in denen du dir deine Jagd-Opfer aussuchen kannst. Dabei benötigst du für Ziele in der ersten Spalte drei Geschwindigkeitspunkte, in der zweiten Spalte zwei Punkte und in der dritten Spalte einen Punkt. Die Karten werden also von links nach rechts immer günstiger. Nach jeder Runde werden die Karten nämlich eine Spalte nach rechts verschoben.

Wenn du dir ein Feld für deine Jagd ausgesucht hast und die entsprechenden Geschwindigkeitspunkte noch ausgeben kannst, dann nimmst du dir die dort ausliegende Karte und legst sie auf deinen Ablagestapel. Das bedeutet, dass die Karte später in deinem Deck ist und verwendet werden kann. Hast du einen Menschen gejagt und deinem Deck hinzugefügt, dann erhältst du nun die darauf abgebildeten Siegpunkte. Schreite entsprechend viele Felder auf der Siegpunktleiste voran.

Es gibt verschiedene Karten, die du deinem Deck hinzufügen kannst.

  • Menschen
    Die Karten der Menschen bringen dir vor allem wichtige Siegpunkte für die Endwertung. Die Siegpunkte sind rechts oben auf den Karten in der Form eines Bluttropfens abgebildet. Menschen in deinem Deck verlangsamen allerdings deine Bewegung, denn die Menschen Karten haben zumeist einen Geschwindigkeits-Wert von Null. Manche Menschen haben dann auch noch negative Effekte, die du dann bei deiner Rückreise zum Schloss beachten und meistern musst. Es gibt außerdem vier farbliche Kategorien von Menschen (Bürger, Geistliche, Kämpfer, Adelige).
  • Vampire
    Die Karten der Vampire verstärken dein Deck, indem sie dir zusätzliche Fähigkeiten und Geschwindigkeitspunkte bringen. Vampire selbst bringen dir aber leider keine Siegpunkte.
  • Gefährten
    Die Gefährten können dir bei der Jagd helfen und deine Auslage verbessern.
  • Gegenstände
    Im Moment sind Rosen die einzigen Gegenstände im Spiel. Sie bringen dir Bonuspunkte am Ende jeder Runde. Diese Rosen sind im Labyrinth zu finden und nur schwer zu kriegen, da sie sehr weit vom Schloss entfernt sind.

 

Charaktere, Menschen, Gefährten und Jagdziele

 

So baust du in The Hunger also von Runde zu Runde dein Deck weiter aus. Wichtig ist hier die Balance zwischen Menschen und anderen Karten zu finden, sonst riskierst du am Ende noch, dass du es nicht rechtzeitig zurück ins Schloss schaffst.

Während des Spiels kannst du auf manchen Feldern des Spielplans auch noch Schätze aufnehmen oder Jagdziele auswählen. Schätze bringen dir zwei Siegpunkte und verleihen dir einen einmaligen Bonus (z.B. 1x zusätzliche Jagd, 1x Karten austauschen, 1-2 Geschwindigkeitspunkte). Ein Schatz in Form eines Regenschirms erlaubt dir am Ende der 15 Runden sogar noch einen zusätzlichen Zug – der Regenschirm ist also sehr begehrt.

Jagdziele geben vor, wie du am Ende auch noch zusätzliche Punkte bekommst, sozusagen kleine Quests (z.B. erhalte Extrapunkte, wenn du die meisten Menschen einer bestimmten Kategorie gejagt hast oder erreiche als Erster das Schloss, etc.). Zwei Jagdziele werden von Beginn an öffentlich aufgedeckt und können von allen Spielern verfolgt werden. Auf manchen Feldern, bezeichnet als Grabstätten, kannst du dir noch weitere Jagdziele schnappen, die dann nur für deine Schlusswertung zählen.

 

Jagdgebiet von The Hunger

Was passiert am Ende?

Am Ende von Runde 15 geht die Sonne auf und das Spiel endet. Nun wird überprüft, welche Vampire sich in Sicherheit gebracht haben, denn nur diese Vampire nehmen an der Schlusswertung teil. Alle anderen Vampire verbrennen zu Asche und haben das Spiel verloren, unabhängig davon, wie viele Siegpunkte sie gesammelt haben.

Du bekommst am Ende noch Punkte für die zwei öffentlichen Jagdziele. Weiters erhältst du Punkte für deine eigenen erfüllten Jagdziele und manche Karten in deinem Deck verschaffen dir auch noch Punkte, durch die darauf aufgedruckten Voraussetzungen.

Es gewinnt natürlich der Vampir mit den meisten Siegpunkten.

 

Fazit – ein lustiges Spiel mit Spannung bis zum Schluss!

Nach ein paar Partien von The Hunger können wir mit bestem Gewissen sagen, dass es sich auf jeden Fall einen Platz in unserem Spiele-Regal verdient hat. Das Thema des Spiels ist gut gewählt, das Spielmaterial ist auch sehr schön gestaltet und die Regeln sind aus unserer Sicht sehr einsteigerfreundlich. Es braucht also nicht lange, um die erste Partie spielen zu können. Der Deckbau-Mechanismus ist nicht allzu komplex, da es eine überschaubare Anzahl an unterschiedlichen Fähigkeiten gibt. Dies kommt allerdings wieder Anfängern zu Gute. Deckbau-Profis kommen hier eher weniger auf Ihre Kosten.

Ein großer Pluspunkt ist die Spieleranzahl, denn The Hunger kann mit bis zu sechs Spieler*innen gespielt werden.

The Hunger hat aber schon einen gewissen Spielreiz, hier die 15 Runden bestmöglich auszunutzen. So haben wir es meistens gerade noch mit dem letzten Zug zurück ins Schloss geschafft, einige von uns sind leider kurz vor dem Ziel zu Asche verbrannt. Das macht aber unserer Meinung den Spielwitz aus. Man sollte also seine Gier in Zaum halten, sonst muss man mit einer Niederlage rechnen.

The Hunger sollte allerdings nicht zu oft hintereinander gespielt werden, denn durch mehrmaliges Spielen geht der Wiederspielreiz verloren, da es immer wieder dieselben Karten sind, die man seinem Deck hinzufügt, und die Variationen nicht allzu groß sind.

Wenn man es allerdings nur hin und wieder auspackt, dann macht es sehr viel Spaß – es gefällt uns also sehr gut. Bei uns kommt das Spiel mit Sicherheit auch in Zukunft noch öfters auf den Tisch, da es in jeder Partie bis zur letzten Runde äußerst spannend bleibt.

 

Spielplan

 

Bewertung 8,0

+ einsteigerfreundliches Regelwerk
+ coole Spielidee
+ Spannung bis zur letzten Runde
+ bis zu sechs Spieler*innen möglich
– mit der Zeit geht der Wiederspielreiz verloren
– Deckbau ist nicht allzu komplex
– benötigt einige Durchgänge bis man die notwendige Spiel-Balance findet

 

Hier kommst du zum Spiel!

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